Eine neue Bibel für eine neue Zeit

Grafik: Deutsche Bibelgesellschaft

Im Januar 2021 erschien bei der Deutschen Bibelgesellschaft eine neue Übersetzung: die BasisBibel. Warum brauchen wir denn eine neue Übersetzung?, wird sich der eine oder andere vielleicht fragen. Gibt es nicht schon genug deutsche Bibelübersetzungen? Eigentlich reicht mir doch die Lutherbibel …

Sprache verändert sich. Als Martin Luther vor 500 Jahren die Bibel ins Deutsche übertrug, lautete sein Erfolgsrezept: „dem Volk auf’s Maul schauen“. Er suchte und fand eine Sprache, die auch die einfachen Menschen damals verstanden. Doch die Sprache von damals ist nicht mehr die Sprache von heute. Wie bei jedem Klassiker der Weltliteratur wird deshalb auch für die Bibel von Zeit zu Zeit eine Neuübersetzung notwendig, damit Menschen von heute sie lesen und verstehen können. Das gilt insbesondere für junge Menschen, die mit der traditionellen Sprache und Bildwelt der Bibel nicht vertraut sind.

Doch nicht nur Sprache verändert sich, sondern auch die Art, wie wir lesen. Im Zeitalter digitaler Medien hat sich das Leseverhalten grundlegend verändert. Messenger-Dienste, Online-Berichterstattung, Social Media: Die Textmenge, mit der Menschen jeden Tag konfrontiert werden, nimmt stetig zu. Zeit und Bereitschaft für eine intensive Lesebeschäftigung nehmen dagegen ab. Der lesefreundliche Text der BasisBibel wurde von Anfang an für das Lesen am Bildschirm oder Display konzipiert. Es gibt diese Übersetzung deshalb nicht nur als Buch, sondern auch als Online-Bibel im Internet und in der App Die-Bibel.de.

Was zeichnet die BasisBibel aus?

Die BasisBibel ist einfach zu lesen und gut zu verstehen. Dazu trägt ihre klare und prägnante Sprache bei, aber auch die Zusatzinformationen sowie ihr innovatives Design. Sowohl die Übersetzung als auch ihre Erklärungstexte wurden auf Basis aktueller Erkenntnisse in der biblischen Forschung vorgenommen. Insgesamt wirkten über 40 Theologinnen und Theologen an der Übersetzung und Prüfung des Textes mit. Dadurch wird neben der Verständlichkeit auch die inhaltliche Genauigkeit gewährleistet.

Die Sätze der BasisBibel sind in der Regel nicht länger als 16 Wörter und bestehen höchstens aus einem Haupt- und einem Nebensatz. Auch die sprachliche Struktur des BasisBibel-Textes folgt dem Gebot der Einfachheit: Alle Informationen innerhalb eines Satzes sind nacheinander und linear angeordnet. Das heißt, es gibt keine Schachtelsätze oder Einschübe, die den Lesefluss unterbrechen und das Verstehen erschweren. Charakteristisch ist auch das Schriftbild der BasisBibel, denn diese Sinneinheiten werden in den bisherigen Teilausgaben je auf einer eigenen Zeile abgebildet. Das erleichtert das Lesen, Aufnehmen und Verstehen des Textes.

Begriffe, die für die Sprache der Bibel zentral sind, deren Verständnis heute aber nicht vorausgesetzt werden kann, erfordern eine eigene Erklärung. In der BasisBibel werden solche Wörter nicht im Bibeltext umschrieben, wie es in vielen modernen Bibelübersetzungen üblich ist. Begriffe wie „Gnade“, „Reich Gottes“ oder „Messias“ werden stattdessen farblich hervorgehoben und in einem zusätzlichen Kurztext am Rand erläutert.

Für die BasisBibel wurden alle biblischen Texte vollständig neu übersetzt. Grundlage dafür sind die hebräischen und aramäischen Schriften des Alten Testaments sowie der griechische Text des Neuen Testaments. Die Übersetzerinnen und Übersetzer nutzten dafür die aktuellsten wissenschaftlichen Ausgaben, die den Bibeltext am zuverlässigsten wiedergeben. Bei der Übersetzung aus diesen Urtexten wurde Wert daraufgelegt, die ursprüngliche Bedeutung möglichst genau wiederzugeben. Eine weitere Maßgabe der BasisBibel Übersetzung ist, dass wiederkehrende Begriffe im Urtext auch in der Übersetzung nachvollziehbar sind. Gleiche Stellen in den Evangelien beispielsweise sind in der BasisBibel auch als solche vom Wortlaut erkennbar.

Die BasisBibel ist dadurch einfach zu lesen und gut zu verstehen. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfiehlt sie aus diesem Grund für die Arbeit mit Konfirmanden und Jugendlichen sowie allgemein für eine „Erstbegegnung mit der Bibel“.

Ausgaben der BasisBibel: Kompakt und Komfortabel

Das Neue Testament mit den Psalmen ist bereits 2012 erschienen. Nun ist auch das gesamte Alte Testament übersetzt und in diesem Zuge wurde das Neue Testament noch einmal nachbearbeitet. Für die Vollbibel stellte sich eine knifflige Frage: Wie kann man die großzügige Typographie beibehalten, nach der jede Sinneinheit in einer eigenen Zeile steht zuzüglich der Randerklärungen, ohne nachher einen unhandlichen Wälzer von 4000 Seiten in der Hand zu haben?

Als Antwort auf diese Frage wird die BasisBibel nun in zwei Ausgaben angeboten: Die Komfort- Ausgabe behält das Schriftbild der bisherigen Psalmen-und NT-Ausgabe bei. Jede Sinneinheit innerhalb eines Satzes wird auf einer eigenen Zeile abgedruckt, alle Zusatzerklärungen sind vorhanden. Durch eine besonders platzsparende Schrift und ein entsprechendes Layout konnte die Seitenzahl unter 3000 gehalten werden. Die Kompaktausgabe mit knapp 2000 Seiten verzichtet auf den Zeilenumbruch nach Sinneinheiten und bietet dafür einen einspaltigen Blocksatz wie ein Roman. Die Randerklärungen sind dennoch enthalten. Die Ausgabe ist handlicher und bietet sich vor allem für die Verwendung im Religionsunterricht sowie in der Konfirmanden- und Jugendarbeit an.

BasisBibel digital

Auch in ihrem ureigensten Gebiet, dem digitalen Raum, steht die BasisBibel zur Verfügung, und zwar auf www.basisbibel.de. Hier sind zusätzliche Informationen zu verschiedenen Begriffen über einen Link zu finden. Neben den Zusatzinformationen gibt es weitere bibelerschließende Medien wie Fotos, Videos und Landkarten. Nach dem Erscheinen der BasisBibel als Buch sollen diese digitalen Angebote nach und nach erweitert und ausgebaut werden. Dabei sind die Rückmeldungen von Nutzerinnen und Nutzern sehr willkommen und sollen berücksichtigt werden. All das macht die BasisBibel zur Bibelübersetzung des 21. Jahrhunderts. Die Bibel lesen und verstehen: Nie war das einfacher als mit der BasisBibel.

Mesner/in gesucht!

Die Gemeinde der Stephanuskirche sucht ab sofort eine/n Mesner/in, die/der Freude am Dienst in der Gemeinde und bei der Begleitung von Gottesdiensten hat. Zu den Aufgaben gehören die regelmäßige Vorbereitung des Gotteshauses auf den Gottesdienst (Licht, Heizung, Kerzen usw.), sowie das freundliche Begrüßen der Gottesdienstbesucher.

Bei entsprechender Eignung kann der Dienstauftrag gerne auch auf handwerkliche Tätigkeiten rund um die Stephanuskirche ausgeweitet werden. Die Vergütung liegt im Bereich eines Minijobs (max. 450.-Euro/Monat) oder bei geringfügiger Beschäftigung im Bereich einer Ehrenamtspauschale (max. 70.- Euro/Monat – keine Angabe bei der Lohnsteuer nötig).

Nähere Auskunft erteilt Pfarrerin Gabriele Edelmann-Richter unter der Telefonnummer 2558533 oder per Mail.

Pilgerweg für Familien

Schuhe, Rucksack, Snack – alles fertig gepackt und wir können los! 
Über Wiesen und Felder, den Berg hinauf und wieder runter – ca. 6 km rund um Bühl – gibt es jetzt einen Pilgerweg für Familien. 
Klar, auch jeder andere kann diesen Weg gehen. 

Der Weg lädt ein zum nachdenken, lachen, reden, Gott begegnen, genießen und miteinander Zeit verbringen – für Klein und Groß. 

Start- und Zielpunkt ist das Bahnhofshäuschen in Simmelsdorf (PLZ: 91245). 
Von dort aus folgt ihr dem gekennzeichneten Stationen-Rund-Weg.
Parkplätze gibt es vor Ort.
https://www.google.com/maps/search/Bahnhof+Simmelsdorf/@49.5982751,11.3417251,18.72z

Jede*r Pilger*in ist eingeladen diesen Weg in Ruhe zu erkunden – einander, sich selbst und Gott zu begegnen! 

Wir bitten die aktuell geltenden Bestimmungen einzuhalten und auf Abstand zu anderen Familien und Wanderern zu achten. Herzlichen Dank!

Konfirmationen

Dieses Jahr wird vielen als ein Ausnahmejahr im Gedächtnis bleiben. Zum ersten Mal gibt es zwei Konfirmationen von zwei verschiedenen Jahrgängen in jeweils zwei Gottesdiensten.

Die KonfirmandInnen, die sich schon 2020 auf die Konfirmation vorbereitet und gefreut haben, erleben ihre Einsegnung erst ein Jahr später.
Für uns als Konfirmatoren ist das auch eine ungewöhnliche Situation, da die Jugendlichen des letzten Jahrgangs jetzt eben auch ein Jahr älter und damit reifer sind.

Ihren Unterricht besuchten sie in der Regel von zu Hause aus, also online. Trotzdem werden wir es einrichten, dass die Konfirmation live stattfindet. Das traditionelle Abendmahl vor der Konfirmation werden wir wohl im kleinen Kreis feiern, mit Abstand und strengen Hygienevorschriften. Die Kirchenvorstände haben sich ja wagemutig auf ein umsetzbares Konzept für das Abendmahl in Corona eingelassen. Davon können die KonfirmandInnen und ihre Eltern profitieren.

Die Konfirmation der Gruppe I finden in der Stephanuskirche am 11. April statt. Wir haben in Stephanus neun KonfirmandInnen und damit sie auch wenigstens ein paar Begleitpersonen dabei haben können, werden wir zwei Gottesdienste anbieten, einen um 9:00 Uhr und einen um 10:30 Uhr. Da die Anzahl der Besucher aber begrenzt werden muss, können wir leider nicht wie üblich sagen: Herzlich willkommen! Im Vordergrund werden die Familien der KonfirmandInnen stehen.

Die elf KonfirmandInnen der Gruppe II der Stephanuskirche werden am 9. Mai konfirmiert. Wir hoffen, dass es für die Gemeinden dennoch Feste für die Zukunft sind, wenn mit der Thomaskirche zusammen insgesamt 49 junge Leute „Ja“ zur Kirche sagen und gezeigt haben, dass ihnen die Konfirmation etwas bedeutet. Die Jugendlichen der Gruppen I haben unter schwierigen Unterrichtsbedingungen sogar ein ganzes weiteres Jahr durchgehalten. Für die Konfirmationen haben sich folgende jungen Leute angemeldet:

Stephanuskirche I

Felix Eibl, Julia Engelbrecht, Lena Larsen, Michelle Maier, Kevin Rademacher, Marlene Röckelein, Maximilian Scheel, Celina Schnitzlein, Laura Sieber

Stephanuskirche II

Eric Eberlein, Jannis Frisch, Tim Hasieber, Laura Hofmann, Linda Hofmann, Marc Knie-wasser, Luisa Loos, Julian Pojda, Jan Wanner, Bianca Weigand, Sina Zeilinger

Beide Gruppen werden von Pfarrerin Gabriele Edelmann-Richter konfirmiert.

Andachten und Gottesdienste in Rundfunk, Fernsehen und im Internet

Liebe Gemeindemitglieder, falls Sie in der Karwoche oder an den Osterfeiertagen, nach Gottesdienstübertragungen oder Sendebeiträgen in Rundfunk, Fernsehen oder im Internet suchen, möchten wir Ihnen gerne eine Übersicht zur Verfügung stellen.

Angebote im Hörfunk und Fernsehen

Symbolfoto zu Online Gottesdienste an Ostern
Foto: epd bild/Jens Schulze

Andachten und Gottesdienste im öffentlich-rechtlichen Hörfunk und Fernsehen in Bayern unter Evangelisch-im-BR oder in der Mediathek des BR.

Neben den Gottesdiensten in der ARD und den Gottesdiensten im ZDF gibt es auch Angebote im Deutschlandfunk.

Die EKD hat eine Sammlung digitaler Gottesdienstangebote zusammengestellt, welche Bundesweit verfügbar sind.

Playlist aller bayerischen Gottesdienste im Livestream und als Video auf YouTube

Ostern feiern – zuhause

Eine Zusammenstellung der Fernseh-, Hörfunk- und Streamgottesdienste an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag.

Themenbereich Ostern von Bayern-Evangelisch

Kreative Angebote und Gottesdienste aus verschiedenen Kirchenräumen

bietet die Website Evangelisch-Digital

Linktipps und Empfehlungen zu Ostern

Dossier „Ostern“ – mit über 100 Artikeln, Hintergrundinformationen, kreativen Ideen und historischen Erläuterungen

Stand: 26. März 2021

Rückzugsorte

Mann lehnt mit dem Rücken an einem Baum und schaut einsam in die Ferne - Symbolfoto

Rückzugsorte sind wichtig. Der Aufenthalt an einem Rückzugsort ist keine Flucht vor dem Leben. Man flieht nicht, sondern nimmt Zuflucht zu einem Ort, an dem man sich geborgen und getragen fühlt. Sich für den Tag einen Freiraum an diesem besonderen Ort zu schaffen und wissend, dass dieser „FREIRAUM“ außerhalb von Arbeit, Haushalt, Familie und Freizeit liegt, kann sehr erfüllend sein. Und es hat schon was von Vorfreude, sich etwas vorzunehmen, nur für sich und die Gedanken schon mal dahin zu schicken. Zur Ruhe kommen an diesem Rückzugsort, zur Stille kommen in meinem inneren Raum, meinem inneren Zufluchts- und Rückzugsort, zu dem der Alltag, der Lärm, die Welt keinen Zutritt hat. Ein Ort, an dem ich allein sein kann und im Allein-sein das All-eins-Sein erfahren darf. Am Abend einige Augenblicke nur für mich.

Allein sein! All-eins-sein!

„Stille. Zwischen Schweigen und Ruhe wohnt die Stille. In Schweigen und Ruhe geschieht Stille. Aus Schweigen und Ruhe in der Stille plötzlich die Begegnung, die Verwandlung. Ich und du, Gott.“

nach den Benediktinern von Meschede

P. Memmert

Ökumenischer Kreuzweg

Ökumenischer Kreuzweg von Heilig Kreuz nach Stephanus am Freitag, 26. März 2021 um 18.00 Uhr

Symbolfoto Kreuz

Miteinander in der Ökumene unterwegs sein, sich gemeinsam auf die Wurzeln unseres christlichen Glaubens besinnen, die Leidensgeschichte Jesu neu hören und bedenken, beten und singen.

Am Freitag, 26. März 2021 gehen wir mit der Gemeinde Heilig Kreuz den diesjährigen Kreuzweg. Wir beginnen um 18.00 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz und werden gegen 18.45 Uhr zur Schlussandacht in der Stephanuskirche eintreffen.

So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein

Der EKD-Ratsvorsitzende ermuntert und bestärkt mit seinen Videobotschaften die Menschen.

„So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.“ An dieses Wort aus Jesu Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg in Matthäus 20 muss sich in den letzten Wochen öfter denken, seit über den Impfpass diskutiert wird, und ob Geimpfte und Genesene wieder Restaurants oder Theaterbesuche oder Reisen unternehmen dürfen sollen, während andere noch warten müssen. Das wird, so ist die Sorge, den sozialen Zusammenhalt schädigen, weil es denjenigen, die in der Impfpriorität erst später dran sind, dann noch schwerer fallen wird, selbst warten zu müssen. Und es ist ja auch nachvollziehbar. Trotzdem leuchtet es mir nicht ein, wenn von den Geimpften und den Genesenen wirklich keine Gefahr mehr ausgeht, warum sollten sie dann nicht wieder die Freiheiten ausüben können, die ja nur aus Gesundheitsschutz-Gründen eingeschränkt worden sind? Können wir denen – das ist die Frage für mich dahinter – die kein Risiko mehr bedeuten, das nicht gönnen, dass sie sich wieder freier bewegen können und uns darauf freuen, dass wir es bald auch wieder können. Vielleicht dank Schnelltests schon vor der Impfung und uns dazu daran freuen, dass der Wirt von der Kneipe gegenüber wenigstens wieder einige Gäste haben kann, statt bankrott zu gehen. Anderen etwas gönnen können: Das ist vielleicht eine unserer größten Aufgaben in diesen verrückten Zeiten.

„So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.“

Matthäus 20:16

Von den Glücksforscher kann man lernen: Wer zuletzt dran ist und den anderen einfach gönnt, dass sie vor ihm dran sind, wird am Ende der Glücklichere sein. Geht gesegnet und behütet in diesen Tag.

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm,
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Zeit zu Leben

Ein Song von Reinhard Mey – nicht poppig, nicht modern. Dafür ehrlich, deutlich, hilfreich, positiv und auffordernd. 

Der Titel „Zeit zu Leben“ ist die Kernbotschaft der Textzeilen und der Melodie.
Reinhard Mey besingt die Sicherheiten, die Errungenschaften und unseren Gegenspieler: die Angst. Sie ist es, die unseren möglichen Erfahrungen oft im Weg stehen kann. 

Die Angst, die so vielschichtig und einzigartig ist, wie wir Menschen es sind.
Die Angst etwas falsch zu machen, nicht die „richtige“ Entscheidung zu treffen. Die Angst vor dem Tod und dem nicht mehr da sein. Die Angst nicht geliebt zu werden. Die Angst nicht gut genug zu sein.
Ich könnte diese Reihe weiter fortführen, zusammengefasst versuche ich es auf den Punkt zu bringen: Lebensangst.

Gerade in den letzten Wochen und Monaten scheint diese Angst weit um sich zu greifen, sie scheint alles zu beherrschen, was mit dem Leben zu tun hat. 

Doch gibt es eine Möglichkeit sich von der Angst zu lösen?
Man kann die Risiken und Nebenwirkungen der Angst gegenüber stellen und abwägen. Man kann das in Ruhe und mit Umsicht tun. Man kann das theoretisch überlegen. Man kann mit Freunden, der Familie und mit Experten darüber sprechen. Man kann sich vorbereiten und alle möglichen Gefahren bedenken und Sicherheiten schaffen. Mit jedem einzelnen Schritt, mit jedem Gespräch und Gedanken kann man sich der Angst nähern!
Und dann? Dann kommt der nächste Schritt. Dann tut man es. Dann probiert man es aus und tritt der Angst ein letztes Mal gegenüber.
Dieser letzte und zugleich erste Schritt kann der entscheidende sein um die Angst aufzulösen.
Auf dem Weg bis zu diesem Schritt können wir uns Unterstützung holen. Wir brauchen ihn nicht allein zu gehen.
Es kommt nicht auf die Angst, sondern auf uns an, ob wir diesen Weg gehen – einfach wird es mit Sicherheit nicht, wäre es einfach, hätten wir keine Angst.
Lohnt es sich? Womöglich. Wer weiß schon mit absoluter Sicherheit was raus kommt, wenn wir unsere Angst überwinden und was wir erleben und möglich machen können?

Vielleicht ist das Lied von Reinhard Mey der erste Schritt, der Stein des Anstoßes für dich.
„Es wird Zeit zu Leben, endlich Zeit!“.

Alles Liebe,
Ihre/Eure
Tina Höpfner, Diakonin