Rückblick Erntedankfest

Menschen versammeln sich vor dem Gemeindehaus der Stephanuskirche Nürnberg Gebersdorf nach dem Erntedankgottesdienst um das Gemeindefest zu feiern.

Wir haben uns sehr gefreut, endlich wieder eine große Gemeinde in und um unsere Kirche und im Gemeindehaus versammeln zu können. Nachdem die Auflagen es zuglassen haben, konnten wir ein kleineres, musikalisches Gemeindefest feiern. Beginn war in der Stephanuskirche zum Gottesdienst am Erntedanksonntag mit Vorstellung der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Der Festgottesdienst in der reichlich geschmückten Kirche wurde durch den Kirchenchor begleitet.

Anschließend gab es musikalische und gesangliche Darbietungen durch den Posaunenchor, den Rabenchor, die Gitarrengruppe und die Akkordeongruppe. Für das leibliche Wohl wurde mit Bratwürsten im Weckla, Butterbrezen und etwas Süßem sowie Getränken gesorgt. Unser Bastelkreis und die Schalomgruppe haben ihre selbstgebastelten oder fairgehandelten Waren zum Verkauf angeboten und sich über regen Zuspruch gefreut. Weil Bilder mehr sagen als viele Worte, gibt es hier einen kleinen Einblick.

Wir bedanken uns bei allen, die dieses Fest möglich gemacht haben und natürlich auch bei allen Besucherinnen und Besuchern für zahlreiches mitfeiern!

FeierAbendMahl in der Stephanuskirche

Von Pfarrerin Gabriele Edelmann-Richter am 24.09.2021 anlässlich des Mitarbeiterdankfestes in der Stephanuskirche in Gebersdorf

Liebe Mitarbeitende unserer Stephanuskirche,

nach der Idee eines Psychologieprofessors möchte ich mit Ihnen ein kleines Experiment machen:

– Hochhalten eines weißen Papierblatts mit schwarzen Flecken –

So wie der Professor, so fordere ich Sie auf zu beschreiben, was Sie sehen!

Die Antworten folgen prompt:

Schwarze Punkte … 5 Punkte … gleich groß … versetzt …

Haben Sie es gemerkt? Alle Antworten konzentrieren sich auf die schwarzen Punkte. Detailgenau werden diese Punkte beschrieben.
Keiner hat den weißen Raum um die schwarzen Punkte herum beschrieben.
Das ist ganz typisch für unsere menschliche Wahrnehmung!
Ins Auge/ins Bewusstsein fallen die schwarzen Punkte.
Auf die weißen Flächen müssen wir erst hingewiesen werden.

Unser Bibeltext aus dem Markusevangelium berichtet von einer vergleichbaren Situation:
Die Jünger haben die traumatischen Erlebnisse des Karfreitags hinter sich. Ihr ganzes Denken und erstarrtes Handeln ist noch von diesen Erlebnissen geprägt.
Als dann Maria Magdalena und auch zwei Männer aus ihren Reihen von der Auferstehung Jesu erzählen, können die Jünger das nicht glauben.
Denn … sie haben Jesus am Kreuz hängen sehen, sie haben ihn mit eigenen Händen in das Grab des Joseph von Arimathäa gelegt!

Tot ist tot!

Aus — basta!

Das haben sie mit eigenen Augen gesehen!
Weiße Flecken gab es in ihren Erinnerungen nicht.
Was die Jünger von den Zeugen der Auferstehung nun hören, sind doch nur Hirngespinste und bringen nichts.
Für sie ist ganz klar:
Erst einmal den Tod des besten Freundes betrauern, verkraften und dann mal sehen, ob das eigene Leben noch einen Sinn hat…
Ob nach einem Jahr noch irgendjemand von Jesus spricht … mal sehen …

Na ja, so werden Sie sich jetzt denken, ist doch ganz menschlich diese Reaktion!
Wenn wir ehrlich zu uns sind, geht es uns auch immer wieder so:
Auf die Frage „Wie geht es dir?“ antworten wir entweder: „Danke, geht so“, weil wir keine Lust haben, dem Gegenüber unsere ganze Geschichte zu erzählen,
oder wir holen bei einer vertrauten Person gerne aus und schildern intensiv wie schlecht grad wieder alles läuft, in der Arbeit oder daheim mit dem Ehepartner oder mit den Kindern oder mit den Schwiegereltern oder dass uns schon wieder eine körperliche Einschränkung oder gar längerfristige Krankheit überfallen hat.

Leider werden viel zu selten schöne Erlebnisse erzählt, werden die hellen Momente ins Auge gefasst, ohne die wir eigentlich gar nicht leben könnten.
Nicht, dass ich uns einen Hang zur trüben Stimmung unterstelle,
nein, ich treffe Gott sei Dank auch Mitglieder unserer Gemeinde, die eine positive Stimmung ausstrahlen.

Denn – ohne unsere Leuchtfeuer würde hier nichts laufen!

Gerade Sie, die Sie heute zu unserem FeierAbendMahl gekommen sind, machen in der Gemeinde mit, engagieren sich, obwohl Sie zuhause auch viel zu tun hätten, obwohl ihr Leben grad nicht rosig verläuft.

Was sind die Gründe?

Halten wir uns an die Bibel, so nehmen wir mit unserem Engagement den Auftrag des Auferstandenen ernst:
„Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur!“
Soll heißen: Tragt die frohe und helle Botschaft der Auferstehung, des Lebens weiter!
Behaltet diese Erkenntnis nicht für euch im stillen Kämmerlein!
Reißt andere mit!

Damit geht dann einher, dass wir in Gemeinschaft vieles schaffen, was ein Einzelner nicht schaffen kann.
Ich denke grad an unsere Aktion „Kehrd wärd“.
Letzte Woche haben sich 13 gut gelaunte Gemeindemitglieder zu einem Arbeitseinsatz rund um die Kirche eingefunden, die unsere Außenanlagen mit viel Fleiß winterfest gemacht haben.

Bei einer nächsten Aktion dürfen es gerne noch mehr sein.
Denn gemeinsam macht Arbeit richtig Spaß!

Auch für unsere Stephanuskirche gilt: Wir dürfen nicht aufhören, die hellen Momente zu suchen, die unsere Gemeinde liebenswert machen.

Die harten Monate des Lockdowns – der Lähmung – dürfen nicht zum Dauerzustand werden. Deshalb feiern wir auch am 3. Oktober unser Gemeindefest!

Wir brauchen unsere Kirche, unsere Gemeinschaft, um immer wieder innezuhalten, ruhig zu werden im Getriebe des Alltags, um Kraft zu tanken für die Herausforderungen, die täglich auf uns warten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass eine positive Einstellung zur christlichen Botschaft auch in unser privates Leben hineinwirkt.
Glückliche Momente und auch Chancen im Leben können sich plötzlich zeigen, wenn wir den Blickwinkel auf unser Lebensblatt verändern, wenn wir die hellen Flächen (siehe Blatt) beschreiben und die dunklen Flecken nicht in den Mittelpunkt stellen.

Dunkles dürfen wir abgeben an den, der unsere Schuld auf sich genommen hat, abgeben an den, der durch den Tod hindurchgegangen ist, abgeben an den, der unser Licht des Lebens sein möchte!   

Amen

Gabriele Edelmann-Richter, Pfarrerin

Für Mitarbeitende unserer Gemeinde

Anstelle unserers Mitarbeiterdankfestes, welches wir hoffentlich im kommenden Jahr wieder feiern können, laden wir alle Mitarbeitenden unserer Kirchengemeinde ein, Gemeinschaft zu erleben und zu spüren bei der Feier des Abendmahls. Gerade weil wir auch in diesem Jahr nur wenige Möglichkeiten hatten, uns zu treffen und uns in den Blick zu nehmen, freuen wir uns auf diese besondere Art der Begegnung und des Miteinanders am Tisch des Herrn.

24. September um 19:00 Uhr in der Stephanuskirche

Falls es die aktuelle Corona-Lage zulässt, könnten wir im Anschluss daran noch bei einem kleinen Getränk beieinanderstehen.

Bitte melden Sie sich im Pfarramt telefonisch oder per E-Mail an.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Gemeindehaus-Neubau – es ist geschafft!

Am 31.12.2019 war es soweit. Die letzten Raten für die Bezahlung des Gemeindehausneubaus der Stephanuskirche wurden überwiesen. Seitdem sind wir schuldenfrei. Wir haben etwas Außergewöhnliches geschafft. Innerhalb von 7 Jahren haben wir alle Darlehen für den Neubau zurückzahlen können. Dank Ihrer aller Hilfe! Denn für die außerplanmäßig hohen Rückzahlungen wurden alle Überschüsse/Einnahmen aus den Gemeindefesten, aus der Sparschwein-Aktion, aus dem Weinverkauf, aus den Verkäufen des Bastelkreises und all den anderen Aktionen in den 7 Jahren verwendet.

Vielen, vielen Dank dafür!

Was hat denn nun unser Gemeindehaus gekostet? Ich habe eine Aufstellung der Kosten und der Einnahmen gemacht:

Gesamtkosten inkl. Zinsen1.502.363,06 €
Diverse Zuschüsse / Unterstützungen832.573,00 €
Erlöse aus Grundstücksverkäufen und Aufnahme von 4 Darlehensverträgen440.000,00 €
Entnahme aus der Rücklage40.000,00 €
Eigenleistungen durch Gemeindeglieder20.310,72 €
Unterstützungen durch den Bastelkreis21.536,00 €
Erlöse aus den Gemeindefesten13.600,00 €
Zuwendungen aus der Kirchgeldaktion9.516,34 €
Erlöse aus dem Weinverkauf, Verkauf von Predigt-Heftchen, Verkauf von Dachziegeln, Altmetallaktion beim Abriss des alten Gemeindehauses und unsere Sparschweinaktion22.766,34 €
Spenden für den Neubau des Gemeindehauses102.060,66 €
Gesamtkosten1.502.363,06 €
./. Zuschüsse / Unterstützungen832.573,00 €
./. Finanzierungen und Grundstücksverkäufe440.000,00 €
./. Eigenleistungen/Spenden/Erlöse229.790,06 €
Restbetrag0,00 €

Wir sind schuldenfrei. Zeit zum Durchschnaufen. Zeit zum Luft holen. Zeit, um die Corona-Zeit gut zu überstehen. Aber auch Zeit, um Neues anzugehen.

Denn: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ (Spruch von Sepp Herberger-ehemaliger Nationaltrainer der Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954).

Unser Kindergarten wird langsam zum „Problemfall“

Die Mängelliste wird immer länger. Eine Renovierung/Modernisierung/Generalsanierung ist immer unausweichlicher. Jedoch wurde bei einer Besichtigung des Baureferates der Landeskirche schnell klar, dass eine Renovierung unwirtschaftlich ist und daher ein Neubau die wahrscheinlichere Variante sein wird. Viele Gespräche sind bereits geführt, Zusagen für Fördergelder eingeholt und die Finanzierungsmöglichkeit der Gemeinde dem Landeskirchenamt vorgestellt worden. Sowohl vom Kirchenvorstand als auch von der Landeskirche wurden die finanziellen Rahmenbedingungen genehmigt. Jetzt geht es um die Planung. Mehrere Architekturbüros wurden angeschrieben.

Es geht voran

Unser größtes Ziel ist: Das Bringen und Abholen der Kinder von der vielbefahrenen Gebersdorfer Straße zum Dr.- Jürgen-Feldmeier-Weg hin und den Zugang somit hinter das Gemeindehaus zu verlagern. Ein ehrgeiziges Projekt haben wir erfolgreich mit Ihnen zusammen geschafft. Ein Neues liegt vor uns. Aber auch das werden wir mit Ihnen zusammen wieder gut schaffen! In regelmäßigen Abständen werden wir Sie über den aktuellen Stand des Projektes informieren.

Jürgen Staub, Kirchenpfleger

Naschgarten eröffnet wieder

und jede und jeder ist eingeladen

Naschgarten der Jugend an der Seite der Stephanuskirche im Frühjahr mit verschiedenen Obst und Gemüsepflanzen

An der Stephanuskirche, auf der rechten Kirchenschiffseite neben dem Eingangsportal hat sich wieder etwas getan!

Nachdem letztes Jahr der Naschgarten der evangelischen Jugend der Thomas- und Stephanuskirche so gut angenommen wurde, lebt diese Aktion wieder auf.

Junge Ehrenamtliche aus unserer beiden Gemeinden pflanzen hier verschiedenes Gemüse und Obst an. Im Moment sind Tomaten, Paprika, Gurken, Schnittlauch, Brunnenkresse, Zucchini oder Erdbeeren zu finden. 

Jede und jeder, der daran vorbeikommt, darf sich gerne kostenlos bedienen und davon naschen! Wir müssen nur aus rechtlicher Sicht darauf hinweisen, dass wir für die Produkte keine Gewähr übernehmen.

Naschgarten der Jugend im Detail
Naschgarten der Jugend im Detail

Wir freuen uns auch über Menschen, die das Beet etwas mitpflegen oder etwas dazu pflanzen. Wir bitten neue Pflanzen zu beschriften und wenn man nascht, noch etwas für andere übrig zu lassen.

Viel Spaß und Guten Appetit wünscht die evangelische Jugend Thomas- und Stephanuskirche  

Kleinreparaturen in der Kirche

Seit der Erneuerung der Altarbeleuchtung vor ein paar Jahren gab es am Dachboden der Kirche über dem Altarbereich ein Loch im Fußboden. Damals wurden Holzdielen entfernt, um Stromkabel zu verlegen. Diese waren so gut befestigt, dass sie bei der Demontage komplett zerstört wurden. Auf unserer privaten Baustelle konnten wir alte Dielen vorsichtig ausbauen und hier wieder verwenden. Diese schauen zwar nicht so (dreckig) aus wie die alten, das sieht aber da oben im Normalfall ja auch keiner und wir mussten dafür nicht extra Geld ausgeben. Peter Schäfer hat natürlich noch den Spalt zwischen den Dielen und der Wand verschlossen – man will sich ja nichts nachsagen lassen. Auch wenn man dann zum Nachschneiden nochmal in die eigene Werkstatt nach Hause gehen muss 😉

Verputzen, verputzen, verputzen

Von Steckdosen, über die Rückwand der Chorpodestes bis zu den Seitentüren in der Kirche. An vielen Stellen sind ganz unabhängig von unseren Renovierungsarbeiten in der Kirche kleinere Stellen mit abgeplatzen Putz aufgefallen. Martina Schäfer hat auch diese jetzt beseitigt. Durch die hohe Temperatur muss man da ganz schön fix sein, sonst ist der Putz im Eimer schneller hart als an der Wand. Aber besser, als mit kalten Fingern im Winter! Zum Teil fällt der Farbunterschied gar nicht so auf, an manchen Stellen aber schon sehr. Wir überlegen noch, wie wir da weiter vorgehen wollen. Das Ausbessern von kleineren Stellen ist durch die spezielle Mineralfarbe in der Kirche leider gar nicht so einfach.

Demontage der Rückwandbeleuchtung

Eine Lampe an der Rückwand der Kirche konnte bis jetzt nicht demontiert werden. Durch den Treppenaufgang waren unsere Leitern alle zu kurz. Im Glockenturm steht eine große Leiter, die konnten wir aber nur mit Mühe an diese vergleichsweise enge Stelle bringen. Daniel Frank hat die Lampe dann demontiert und Martina Schäfer hat die Anschlussstelle danach gleich frisch verputzt.

Ein weiterer Schritt für die Tonanlage

Das Chorpodest auf der Empore hat eine schaltbare Doppelsteckdose bekommen. Durch diese kann dann zukünftig die Tonanlage ferngesteuert ein- und ausgeschalten werden, ohne immer hinaufgehen zu müssen. Der Schalter hierfür befindet sich weiterhin in der Sakristei und ist nicht Bestandteil des von uns gesetzten Unterverteilers hinter der Orgel. Links im Bild ist das schwarze Multimediakabel zu sehen. Hier müssen jetzt noch die Anschlüsse angelötet werden und dann kann die Tonanlage schon auf die Empore verbaut werden.

Für den Bauauschuss – Christian Fenn

Spülmaschine und Corona

Unsere Industriespülmaschine im Gemeindehaus ist dafür ausgelegt, quasi rund um die Uhr zu laufen. Damals wurde dieses Industriegerät gewählt, um bei Festen und Feiern ein entsprechend großes Geschirrvolumen in kurzer Zeit bewältigen zu können. Um Spülgänge von ungefähr 90 Sekunden zu ermöglichen, wird mit einer hohen Temperatur gearbeitet und das Wasser wird bei jedem Spülgang automatisch mit der notwendigen Menge Spülmittel und Klarspüler angereichert. Dafür sind in der Maschine viele Pumpen und Filter verbaut.

Durch die lange Standzeit haben diese aber nun den Dienst quittiert und ein größerer Wasserschaden konnte zum Glück noch verhindert werden. Die Reparatur wurde damals auf 2.000€ geschätzt.

Andreas Freitag hat sich dann dankenswerterweise spontan als Wasserspezialist dem Thema angenommen. Wir haben lieber nicht so genau nachgefragt, was das an Nerven gekostet hat, aber am Ende konnte er stolz verkünden, die Maschine läuft wieder, wie sie soll!

Ist das Wochenende erst ruiniert…

…, kann man noch diverse andere Kleinigkeiten in der Gemeinde erledigen. Neben dem Tausch von Außenwasseranschlüssen, dem Anbringen der automatischen Bewässerung für die neugepflanzte Hecke wurde auch das Lesepult im Gemeindehaus verbessert. Auf der Unterseite wurden kleine Steckerdosen für Mikrofonkabel angebracht. In der Vergangenheit konnte die darin verbaute Tonanlage nicht richtig benutzt werden, weil man an die Anschlüsse kaum herankommt. Jetzt ist es ganz einfach!

Unsere Apfelbäume vor der Kirche tragen regelmäßig so viele Äpfel, dass diese unter der großen Last ganz krumm geworden sind. Die alten Pflöcke waren schon verrottet, der neue ist aber wie auf dem Bild unschwer zu erkennen auch nicht wirklich dazu geeignet gewesen, den Baum wieder gerade zu richten.

Um einen geraden Wuchs zu erreichen und auch aufgrund der großen Trockenheit haben wir die Äpfel dann teilweise entfernt. Hoffentlich wird es in ein paar Jahren besser, wenn der Stamm etwas dicker geworden ist und die Wurzeln auch guten Halt im Boden haben.

Für den Bauausschuss – Christian Fenn

Gottesdienst ohne Glocken

Eineinhalb Wochen sind unsere Glocken nun schon verstummt. Über den Ausbau der Klöppel und den Rückbau der Elektronik habe ich ja schon berichtet. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Die Klöppel sind im Moment noch in Österreich in der Werkstatt. Die Reparatur dauert länger als gedacht, Ersatzteile werden in der aktuellen Corona-Situation nicht so schnell geliefert wie sonst. Planmäßig beginnt der Einbau nächsten Montag. Wir sind schon gespannt, ob es bei diesem Termin bleibt! Am letzten Sonntag war es ganz ungewöhnlich, direkt mit der Orgel zu beginnen – ganz ohne das gewohnte Glockengeläut zuvor. Wir drücken die Daumen, dass es nächstes Wochenende wieder funktioniert.

Auf dem oberen Bild ist im Hintergrund noch die alte Steuerelektronik im Kirchturm zu sehen. Davor wurde eine Platte als Absturzsicherung angebracht. Das Geländer ist an mehreren Stellen im Turm zu niedrig (oder die Menschen sind die letzten Jahrzehnte einfach größer geworden) und man fühlt sich deutlich sicherer, wenn man dort oben arbeitet. Das haben wir noch vor der Demontage angebracht, damit nichts passiert!

Foto der Wand nach der Demontage der bisherigen Glockenuhr

Im Vorraum zum Kirchen-WC war die Glockenuhr angebracht. Nach dem Abbau blieben eine Menge Löcher in der Wand übrig. Diese wurden verputzt und die Stelle so gut es ging an die restliche Wand angepasst. In der Kirche wurde alles mit einer „besonderen“ Wasserwaage erstellt 🙂

Im Glockenturm wurde dann auch entsprechend verputzt. Auch hier waren große Löcher in der Wand und zum Teil noch unverputzte Stellen von einer noch älteren Installation zu finden.

Foto der Wand nach der Demontage der bisherigen Glockensteuerung

Zum Glück haben wir so talentierte Ehrenamtliche, die uns bei diesen kurzfristigen Spezialaufträgen unterstützen.

Nach dem Trocknen hat Andreas Freitag noch eine Holzplatte an die Wand geschraubt. Das soll Schwingungen dämpfen und die Elektronik schützen. Außerdem ist die Wand damit eben, und die Montage einfacher. Sieht am Ende bestimmt sehr professionell aus!

Unsere Arbeiten sind damit erledigt, wir warten auf Montag und hoffen keine Überraschungen bei der Montage zu erleben!

Für den Bauausschuss – Christian Fenn

Frühjahrsputz im Sommer

Unmengen Staub und Laub im Glockenturm. Nur durch Klettern kommt man überhaupt an alle Stellen zum saubermachen.

Da wir bedingt durch die Corona-Einschränkungen im Moment deutlich weniger Veranstaltungen in der Stephanuskirche haben, bietet es sich an, dieses Jahr noch weitere Arbeiten zum Erhalt durchzuführen. Neben Unmegen an Staub und einem Vogel gab es wieder allerei Kuriositäten. Wer jetzt schon in Sorge ist, bei diesen Arbeiten wurde selbstverständlich keinen Tieren Schaden zugefügt.

Der Bauausschuss berichtete:

Das Mulimediakabel ist verlegt

Unsere letzte Großbaustelle hatte die Verlegung eines Multimediakabels zum Ziel. In der Zwischenzeit wurde dieses von der Sakristei über den Dachboden der Kirche zur Empore geführt. Im Anschluss daran hatten wir uns getroffen und überlegt, wie und vor allem was wir noch weiter erledigen wollen. Da die Liste – wie immer – sehr lang wurde, haben wir uns nochmal zu einem Arbeitseinsatz am Wochenende verabredet.

Für jede Baustelle braucht man das richtige Werkzeug. Jetzt muss man es nur noch finden...

Für jede Baustelle braucht man das richtige Werkzeug. Und das richtige Werkzeug hat man grundsätzlich nicht dabei. Oder man ist sich sicher es dabei zu haben, findet es aber nicht. Und wenn man es doch dabei hat, ist es nicht das richtige Werkzeug 🙂

Obwohl wir diese goldene Regel bei Baustellen in der Gemeinde kennen, versuchen wir doch jedes mal aufs neue unser Glück und bringen den halben Werkzeugkeller mit. Auch dieses mal haben wir vor allem Reinigungsutensilien und Elektrowerkzeug benötigt. Auf der Empore soll eine Unterverteilung gesetzt werden. Dadurch müssen nicht viele einzelne Stromkabeln von der Sakristei über den Dachboden auf die Empore geführt werden, sondern es kann ein einzelnes Stromkabel mit einem höheren Querschnitt dorthin verlegt werden. In dieser Unterverteilung wird dann – genauso wie vorher in der Hauptverteilung – der Strom auf die einzelnen Steckdosen, Orgel und Beleuchtung verteilt.

Offenes Chorpodest in der Kirche. Dort müssen neue Kabel verlegt werden.
Im Chorpodest befinden sich mehrere Steckdosen. An diesen werden im Winter unter anderem Heizstrahler angeschlossen. Da diese eine hohe Leistungsaufnahme haben, ist der Brandschutz von besonderer Bedeutung. Die Stromkabel verlaufen innerhalb des Podests.
Unterverteilung hinter der Orgel
Die Unterverteilung auf der Empore hinter der Orgel im Entstehen. Hier werden die Steckdosen und die Beleuchtungen auf der Empore, im Treppenaufgang, im WC der Kirche und im Eingangsbereich abgesichert und verbunden.

Übersicht gewinnen

Durch die Montage der Unterverteilung konnten viele weitere Kabel am Dachboden zurückgebaut werden. In Zukunft ist es so leichter zu verstehen, was wie zusammengehört. Ein weiterer Vorteil ist jetzt, dass alles was zur Empore und zum Eingangsbereich der Kirche gehört, auch dort in der Nähe abgesichert wird. In der Vergangenheit hat öfters mal die Sicherung ausgelöst, wenn zu viele Verbraucher an einem Stromkreis angeschlossen waren. Durch die Aufteilung in mehrere, einzelne Stromkreise sollte dieses Problem jetzt der Vergangenheit angehören.

Man müsste nur noch schnell…

… dieses Stromkabel umklemmen. Der Sicherungskasten ist alles andere als gut zugänglich. Da sind auch Kleinigkeiten sehr anspruchsvoll umzusetzen – Klettereinlage inklusive.

Der Sicherungskasten ist alles andere als gut zugänglich. Da sind auch Kleinigkeiten sehr anspruchsvoll umzusetzen - Klettereinlage inklusive
Wir haben uns gefragt ob Walter mit dem „Bienenlook“ zeigen wollte, dass er besonders fleißig ist?

Auch hier konnte durch die Unterverteilung einiges zurückgebaut werden, womit in Zukunft auch wieder mehr Platz im Sicherungskasten ist. Die Tontechnik kommt durch das Multimediakabel wie beschrieben in einem nächsten Schritt auf die Empore. Dadurch wird viel Platz gewonnen und so hoffentlich die Zugänglichkeit auch mal besser, wenn wieder was sein sollte.

Reinigungsarbeiten im Glockenturm

Die Elektroinstallation war aber wie am Anfang erwähnt nicht die einzigste Baustelle, der wir uns gewidmet haben. Nachdem unsere Glocken demnächst umfangreich instant gesetzt werden, haben wir uns entschlossen auch diesen Bereich gründlich von Verschmutzungen zu befreien. Im Vorfeld wurde der Glockenturm als solches einmal komplett von oben nach unten von Staub und Spinnweben befreit. Durch die Höhe ist diese Arbeit gar nicht so einfach auszuführen und schwindelfrei sollte man auch sein. Das Geländer ist zum Teil nicht besonders hoch. Das wollen wir in Zukunft auch verbessern, Arbeitsschutz spielt ja auch für Ehrenamtliche eine wichtige Rolle – Sicherheit geht vor!

Foto des Treppenaufgangs im Glockenturm der Stephanuskirche Nürnberg Gebersdorf

Und dann war da noch dieser Vogel

Zwischen den Glocken und dem Turmaufgang befindet sich eine Luke, welche diese beiden Räume miteinander verbindet. Dadurch fällt nicht aller Dreck herunter, dafür sammelt er sich umso besser dort oben. Der Wind trägt Laub und Ähnliches auch durch das grobe Netz hindurch. Dieses wurde angebracht, damit dort keine Vögel brüten können – zum Schutz der mechanischen und elektronischen Glockensteuergeräte. Außerdem ist Vogelkot eine Gesundheitsgefahr, welche die Wartung unnötig kompliziert machen würde. Wir staunten also nicht schlecht, als wir neben den alten Fahnenmasten (unsere Kirche war vor langer Zeit einmal beflaggt!) auch einen schwarzen Kunststoffvogel gefunden haben.

Was macht dieser Kunststoffvogel im Glockenturm?

Bis in den letzten Winkel hat sich im Glockenturm Dreck angesammelt. Nach der Reinigungsaktion war alles wie neu. Andreas konnte nur durch eine Klettereinlage überall hin kommen. Es wurde ihm dann mit einer großen Beule gedankt.

Bis in den letzten Winkel hat sich im Glockenturm Dreck angesammelt. Nach der Reinigungsaktion war alles wie neu.

Was war sonst noch?

Wir haben weiter aufgeräumt. Der Raum über dem Altarbereich in der Kirche ist diesmal dran gewesen. Das hatten wir bei unserer letzten Reinigungsaktion nicht mehr geschafft. Hier befinden sich Utensilien fürs Gemeindefest und für das Krippenspiel an Weihnachten.

Das Aufräumen hat sich rentiert. Der Dachboden in der Kirche über dem Altarraum ist wieder frei zugänglich und geordnet.

Das Aufräumen hat sich rentiert. Der Raum ist wieder frei zugänglich und geordnet. Ganz rechts im Bild sieht man, dass noch ein Stück Fußboden fehlt. Aber dieser ist schon in Arbeit und wird das nächste mal montiert.

Regelmäßiges Rasenmähen gehört im Sommer auch dazu.

Neben dem obligatorischen Besuch am Recyclinghof hat Daniel das Rasenmähen übernommen. Zum Glück haben wir inzwischen eine große Biotonne. Rasen darf man eigentlich auch gar nicht mehr schreiben. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, die Flächen rund um die Kirche und Gemeindehaus langfristig in eine Sandmagerwiese umzuwandeln. Klingt kompliziert, bedeutet aber vor allem, dass auf Bewässerung und zusätzliche Düngung verzichtet wird, um Insekten einen Lebensraum zu schaffen.

An diesem Gestell hängen verschiedene Orgelpfeifen, die eine Tonleiter ergeben, wenn man hineinbläst.

Auf der Empore wurde auch noch etwas befestigt. An diesem Gestell hängen verschiedene Orgelpfeifen, die eine Tonleiter ergeben, wenn man hineinbläst. Damit können wir Konfirmandinnen und Konfirmanden (und natürlich auch allen anderen Interessierten) zeigen, wie dieses Instrument funktioniert. Das Ganze ist leider schon etwas verbeult, die Pfeifen sind sehr empfindlich und wurden längere Zeit in einem Mülleimer gelagert! Leider jetzt auch nicht mehr zu ändern. Vielleicht bekommen wir bei der nächsten Reinigung der Orgel mal wieder neue – alte – Pfeifen vom Orgelbauer.

Zum Abschluss

Wenn alle arbeiten, kümmert sich keiner ums Essen. Das ging uns das letzte Mal mittags schon so, und diesmal war es auch nicht viel besser. Als Ausgleich haben wir diesmal aber überlegt, den Abend noch gemeinsam ausklingen zu lassen. Man darf sich ja wieder in kleinerem Kreis treffen. Und weil die Familie immer auf einen verzichten muss, wenn man in der Freizeit ständig in der Kirche tätig ist, wurden die gleich mit eingeladen. So haben wir den Tag bei Bratwurst und Steak ausklingen lassen.

Stärkung muss sein. Am Abend wurde Gegrillt, es gab Bratwürste und Steaks.
Grillen ganz ohne Gemeindefest an der Stephanuskirche. Wir hoffen, nächstes Jahr sitzen wir dann wieder in großer Runde zusammen.

Gemütlicher Abschluss nach getaner Arbeit - auch das gehört dazu!

Anekdote am Rande

Kurz bevor wir uns abends – geduscht – zum Grillen wieder treffen wollten, waren wir zum Teil noch immer in der Kirche. Das Licht im Eingangsbereich ließ sich nicht mehr ausschalten – oder nicht mehr an, je nach dem. Der Lichtschalter war falsch angeschlossen und irgendwie war da der Wurm drin. So ist es aber ja immer, wenn man „nur noch schnell“ was erledigen möchte. Am Ende hat es dann aber doch noch geklappt, und dem entspannten Abend stand nichts im Wege. Schön, wenn man weiß, man hat alles geschafft, was man sich vorgenommen hat 🙂

Der Bauausschuss bedankt sich für die Unterstützung bei Walter Albert, Andreas und Emil Freitag, Daniel Frank sowie Michael Fenn.

Für den Ausschuss – Christian Fenn

Gerüstet für (Sommer)Gewitter

Uns plagt schon länger die Befürchtung, unser Kirchendach ist nicht mehr das jüngste und möchte demnächst einmal rundum erneuert werden. Nachdem die Thomaskirche vor ungefähr zwei Jahren ein neues Dach erhalten hat und wir letztes Jahr auch vermehrt mit Wasserschäden in der Kirche aufgrund defekter Dachziegel zu kämpfen hatten, beschäftigte sich der Bauausschuss wieder intensiver mit diesem Thema.

Bei einer genauen Betrachtung der Rückseite der Ziegel vom Dachboden der Kirche aus, sieht die Lage aber gar nicht so schlimm aus. Die überwiegende Anzahl ist für das Alter in einem akzeptablen Zustand und wird auch noch die nächsten Jahre überstehen. Da die verwendeten Biberschwanzziegel in Doppeldeckung verlegt wurden, kann ein einzelner Ziegel brechen ohne dass sofort riesige Wasserschäden entstehen. Gerade bei Starkregen mit kräftigen Wind kann es dann aber das Regenwasser nicht mehr vollständig zurückhalten und es tropft auf das Tonnengewölbe der Kirche. Um hier Schäden zu vermeiden muss dann schnell gehandelt werden und die Fehlerstelle gefunden und ausgebessert werden.

Vorbeugung durch bessere Beleuchtung

Dachboden der Stephanuskirche mit Leiter und Werkzeug
Arbeiten am Kirchendach

Das Problem in der Vergangenheit war, dass es am Dachboden immer sehr dunkel war. Der Laufweg in der Mitte war zwar gut zu erkennen, der Zustand der Dachziegel war aber kaum ohne extra Licht in Form einen Taschenlampe oder ähnliches zu erkennen. Als wir die alten Stromkabel und den Lüftungsschacht der nicht mehr vorhandenen Umluftheizung entfernt haben kam die Idee auf, dieses Problem durch eine neue Beleuchtung anzugehen.

Beleuchtungssituation vor dem Umbau - Bild aufgenommen im Dachboden der Stephanuskirche
Beleuchtung Vorher

Beleuchtungssituation am Dachboden nach dem Umbau in der Stephanuskirche
Beleuchtung Nachher

Auf diesen beiden Bildern sieht man deutlich den Unterschied. Beide Aufnahmen wurden mit den gleichen Kameraeinstellungen vorgenommen. Vorher erfolgte die Ausleuchtung mit einfachen Glühbirnen, jetzt wird vom Betrachter aus gesehen nach links und nach rechts mit getrennten, lichtstarken LED-Strahlern beleuchtet.

Detailansicht des jetzt gut ausgeleuchteten Dachbodens der Stephanuskirche

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Dachziegel können jetzt vom First bis in die Traufe ohne Probleme inspiziert werden. So können gebrochene oder fehlende Ziegel und auch kleine Undichtigkeiten sofort lokalisiert werden und wir können diese beheben lassen.

Durch diese Maßnahme hoffen wir die Sanierung des Daches der Stephanuskirche noch ein paar Jahre – vielleicht auch Jahrzehnte? – hinauszögern zu können. Damit ist es möglich die bevorstehende Glockensanierung und andere dringendere Projekte zu stämmen.

Blick auf die Stahlkonstruktion im Dachboden der Stephanuskirche in Nürnberg, Gebersdorf
Ein mächtiges Stahlgerüst trägt das Kirchendach. Auch dieses ist jetzt wieder gut zu erkennen. Der Dachstuhl als solches ist nicht isoliert. Auf dem Tonnengewölbe wurde allerdings eine Isolierung – wahrscheinlich Glaswolle – angebracht.

Der Bauausschuss bedankt sich bei Andreas und Emil Freitag für den Einsatz bei diesem Projekt!

Für den Bauausschuss – Christian Fenn