Kleines Orgellexikon

Abstrakten: Schmale Holzleisten, die durch ein Wellenbrett umgelenkt die mechanische Verbindung zwischen Taste und Tonventil herstellen. Die Abstrakten werden aus Bergfichte hergestellt.

Disposition: Zusammenstellung der Register einer Orgel.

Flöten: Labialregister mit weiter Mensur, offen und gedeckt (dadurch eine Octave tiefer klingend) gebaut.

Fuß (‘): Altes im Orgelbau gebräuchliches Längenmaßfür Orgelpfeifen. Principal 8’ C (8* 0,30 m = 2,40 m Körperlänge).

Intonation: Bearbeitung der Pfeifen durch den Intonateur zur Klanggestaltung der verschiedenen Register.

Koppel: Mechanische Vorrichtung um die einzelnen Manuale untereinander oder mit dem Pedalzu verbinden.

Labialpfeifen: (lat. Labium = Lippe) Bei den Labialpfeifen wird der Ton wie bei einer Blockflöte durch Anblasen des Labiums erzeugt. Es entsteht eine schwingende Luftsäule.

Legierung: Für den Klang wichtiges Mischungsverhältnis zwischen Zinn und Blei (Principal 87,5% Zinnanteile, Flöte und Gedackte 39% bzw. 25% Zinnanteile).

Lingualpfeifen: (lat. Lingua = Zunge) Bei der Zungenpfeife entsteht der Ton durch eine schwingende, aufschlagende Messingzunge und einen zur Verstärkung darüber gesetzten Schallbecher.

Mensur: Maßverhältnisse (Durchmesser zu Körperlänge) einer Orgelpfeife. Die Mensur legt den Grundcharakter eines Registers fest.

mmWS: Abkürzung für Millimeter Wassersäule, Maßeinheit im Orgelbau für den Winddruck.

Prospekt: Schauseite einer Orgel mit Prospektpfeifen (Principal 8’ und Octave 4’) und Verzierungen.

Register: Eine Pfeifenreihe (C-g“ ‘ = 56 Töne) gleicher Bauart und Klangfarbe.

Schleiflade: Kastenförmiger Bestandteil jeder Orgel, auf dem die Pfeifen stehen. Die Innenkonstruktion ermöglicht die Windverteilung über Ventile, Kammern (Kanzellen) und Schleifen zu den gewünschten Pfeifen.

Tremulant: Vorrichtung im Windkanal (Tremblant doux) die den Windfluß periodisch beeinflußt. Die Pfeifen tremulieren.