Energie ‒ mittlerweile ein enorm politisches Thema: erneuerbare Energien, Energiewende, Energiesparen, Energiekrise,… In unserem Alltag haben wir uns an eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewöhnt und sie ist wie so vieles nahezu selbstverständlich geworden. In Deutschland haben wir hohe Standards in der Stromversorgung, die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Verbraucher liegt bei nur knapp zehn Minuten im Jahr. Unsere Abhängigkeit wird uns meist erst bei einem Stromausfall richtig bewusst, wenn wir feststellen, was plötzlich alles nicht mehr funktioniert. Mit einem Mal ist es finster, es ist kalt, kein Akku kann mehr geladen werden, es ist ungewohnt still.
Es gibt Zeiten in unserem Leben, in denen wir uns kraft- und hilflos fühlen, keinen inneren Antrieb und keine Energie haben. Jesus verwendet das Bild vom Weinstock: Ein schöner Vergleich und diese Zusage tut gut. Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, dann fließt seine göttliche Energie, dann erhalten wir von ihm seine Kraft, seinen Frieden und seine Liebe, mit der unser Leben gelingen kann. Wichtig ist die Verbindung zur Kraftquelle und die Verbindung ist nur ein Gebet entfernt. Er hat immer ein offenes Ohr, er ist rund um die Uhr für uns erreichbar und seine Versorgungssicherheit liegt bei glatten 100 %.
Bei uns in der Thomaskirche gibt es sogar „heiligen Strom“ ‒ als ich die Steckdose entdeckt habe, war ich erstaunt und musste zunächst schmunzeln. Ich fühlte mich dadurch eingeladen, mich wieder neu mit Gott zu verbinden. Und das Beste ist, dass ich Gottes Kraft umsonst bekomme, ein Geschenk des Himmels ‒ seinen heiligen Strom. Wenn wir von der empfangenen Liebe und Kraft etwas an unsere Mitmenschen weitergeben, werden wir dadurch zu Energie-Einspeisern. So kann die Energiewende auch gelingen.
Markus Koppenmeier