Was wollen wir lernen, was wollen wir lehren? Ich stelle mir eine Schule vor, in der auf dem Lehrplan steht, was Gottes Geistkraft uns eingibt, diese schöpferische Freundin des Lebens. Lernziele wären, besser und gerechter zu werden, kreativ und lebensfreundlich. Lebenslang geht man dorthin. Denn mit dem „besser werden“ wird man ja niemals fertig.
Und so könnte der Unterricht aussehen: Im Schulfach „Gemeinschaft“ geht es darum, welche Grundregeln wir brauchen. Wie können wir einander fördern und das zum Glänzen bringen, was in uns steckt? Zurechtgewiesen würde, wer über andere herrschen will, sie kleinmacht oder ihnen gar Schaden zufügt. Im Schulfach „Gerechtigkeit“ üben wir ein, miteinander zu teilen. So, dass jeder Mensch das bekommt, was er braucht, um sich zu entwickeln. Wie lässt sich das übertragen auf größere Zusammenhänge? Wie können alle genug zum Leben haben?
Steht „Wirtschaft“ auf dem Stundenplan, dann denken wir darüber nach, wie wir handeln können, ohne die Erde auszubeuten. Um mit dem, was sie uns schenkt, fantasievoll und zärtlich zu haushalten.
Im Fach „Ausblick“ entwickeln wir Ideen, wie wir die Welt gestalten können, damit sie zukunftsfähig ist und unsere Kinder, Enkelkinder und Urenkelkinder sie bewohnen können. Lebensfroh und ohne Angst.
Eine Utopie ist so eine Schule. Und doch glaube ich, dass Gott selber gelegentlich von ihr träumt.
Tina Willms