Pfingststurm

Glasfenster mit Pfingstmotiv

Wenn Gott in unser Leben tritt, geschieht es meist im Stillen, verborgen, ohne großes Aufsehen und immer in der persönlichen Begegnung. Auf dem Berg Horeb tost er nicht mit Sturm und Brausen um den Propheten Elija. Vielmehr umweht er ihn im sanften, leisen Säuseln des Windes. Jesu Menschwerdung ereignet sich still und einsam in der Nacht, in einer verlassenen Hütte. Bevor er der ganzen Gruppe der Jünger erscheint, nähert er sich zart und behutsam nur Maria Magdalena am Ostermorgen am Grab. Doch zu Pfingsten war es anders. Mit einem Brausen, Tosen und Feuer kommt er daher, der Heilige Geist.

Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.

Apostelgeschichte 2, 2

Heftiges Rufen, laute Stimmen, Erstaunen. Pfingsten ist bestimmt kein Fest der Stille. Soll es auch nicht. Möge uns doch der Heilige Geist herausreißen aus unserem alltäglichen Trott. Möge er uns anspornen, neue Wege zu suchen und dann in der Stille zu IHM zu finden.

Peter Memmert