Weltuntergang? – Die Neuzeit bricht an!

Herzliche Einladung zum Literaturgottesdienst am 07. März 2021 in der Thomaskirche Großreuth um 10:15 Uhr

Symbolfoto Literaturgottesdienst

Detlev Hapke: So viel Spaß die Literaturgottesdienste mir machen, dieser wird wohl der letzte sein.

Gemeindeglied: Wie, du willst eine bewährte Tradition mir nichts, dir nichts aufgeben?

Detlev Hapke: Ich bin dankbar, dass es den Gottesdienst gibt. Dies ist der siebente. Gerade unter Corona-Bedingungen merke ich aber, dass ich älter werde, alt bin…

Gemeindeglied: …na, übertreib mal nicht!…

Detlev Hapke: …mit Krankheit ist zu rechnen. Als ich in diesem Sommer plötzlich zwei Wochen in der Klinik behandelt werden musste, waren mehrere Termine abzusa-gen. Das verursacht Probleme und verlangt den Betroffenen riesige Flexibilität ab.

Gemeindeglied: Aber zum Glück gibt es ja am 07. März noch einen Literaturgottesdienst. Welches Buch ist denn dran?

Detlev Hapke: Ich hab‘ mir gedacht, zum Abschluss möchte ich eine Geschichte zum Wohlfühlen präsentieren. Meine Wahl fiel auf Geschenkt von DANIEL GLATTAUER, er ist ein österreichischer Autor.

Gemeindeglied: Kannst du andeuten, worum es sich handelt?

Detlev Hapke: Ein herunter gekommener Journalist, zuständig für Soziales und Kurznotizen vom Tage des Gratis-Blattes eines Handelskonzerns, macht auf eine Obdachlosen-Schlafstätte aufmerksam, der die Subventionen gekürzt wurden. Die ehrenamtlichen Betreiber werden viele ihrer Klienten abweisen müssen. In der Einrichtung geht eine Spende von 10.000,- € ein. Seine Notiz ist beigefügt.

Gemeindeglied: Klingt nach einer Art Märchen.

Detlev Hapke: Stimmt. Nicht nur gehen im Verlauf des Romans weitere Spenden nach Hinweisen aus seiner Feder ein; sein Leben selbst nimmt die eine und andere `märchenhafte‘ Wendung, mit der er, ‘fauler Hund‘, dem nichts wirklich wichtig ist, und ‘Bier-weit-über-den-Durst-Trinker‘, nicht mehr rechnete.

Gemeindeglied: Es gibt ein Happy End?

Detlev Hapke: Genau. Eigentlich sogar mehrere.

Anmerkung: Das Gespräch fand so nie statt. Das hat es mit Literatur gemein. Trotzdem ist es ‚wahr‘, sofern es eine realistische Möglichkeit plausibel thematisiert.

Detlev Hapke, Pfarrer