Was kommt denn noch alles auf uns zu? So fragen sich viele angesichts von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Klima-Wandel. Man mag schon gar nicht mehr in die Zeitung schauen.
Ein Blick in die Bibel: Die Offenbarung des Johannes ist ein Trostbuch für Bedrängte und Unterdrückte. Für sie ist es tröstlich zu wissen, dass Opfer und Täter vor Gott nicht eins und gleich gültig sind, dass ihr Leiden von Gott nicht übersehen wird. Sie wissen: Gott hat die Geschicke seiner Welt nicht aus den Händen gegeben. Gott regiert und kommt trotz aller Katastrophen zu seinem Ziel.
Der Bibeltext „Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker“ ist ein himmlisches Loblied von Christen, die von Gott gerettet worden sind. In diesem Loblied ist von Gottes Allmacht die Rede! Allmacht – das ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht unsere Sache. Allmacht ‒ das ist die uns abgewandte, unzugängliche Seite Gottes. Sie schränkt unsere menschlichen Allmachts-Fantasien wohltuend ein. Sie erdet uns. Nein, wir haben das Leben und die Schöpfung trotz aller technischen Möglichkeiten nicht im Griff. Aber wir können uns Gott anvertrauen und mit Worten von Gustav Heinemann trotzig und getrost bekennen: „Lasst uns der Welt antworten, wenn sie uns furchtsam machen will: Eure Herren gehen, unser Herr aber kommt!“
Reinhard Ellsel