Uns plagt schon länger die Befürchtung, unser Kirchendach ist nicht mehr das jüngste und möchte demnächst einmal rundum erneuert werden. Nachdem die Thomaskirche vor ungefähr zwei Jahren ein neues Dach erhalten hat und wir letztes Jahr auch vermehrt mit Wasserschäden in der Kirche aufgrund defekter Dachziegel zu kämpfen hatten, beschäftigte sich der Bauausschuss wieder intensiver mit diesem Thema.
Bei einer genauen Betrachtung der Rückseite der Ziegel vom Dachboden der Kirche aus, sieht die Lage aber gar nicht so schlimm aus. Die überwiegende Anzahl ist für das Alter in einem akzeptablen Zustand und wird auch noch die nächsten Jahre überstehen. Da die verwendeten Biberschwanzziegel in Doppeldeckung verlegt wurden, kann ein einzelner Ziegel brechen ohne dass sofort riesige Wasserschäden entstehen. Gerade bei Starkregen mit kräftigen Wind kann es dann aber das Regenwasser nicht mehr vollständig zurückhalten und es tropft auf das Tonnengewölbe der Kirche. Um hier Schäden zu vermeiden muss dann schnell gehandelt werden und die Fehlerstelle gefunden und ausgebessert werden.
Vorbeugung durch bessere Beleuchtung
Das Problem in der Vergangenheit war, dass es am Dachboden immer sehr dunkel war. Der Laufweg in der Mitte war zwar gut zu erkennen, der Zustand der Dachziegel war aber kaum ohne extra Licht in Form einen Taschenlampe oder ähnliches zu erkennen. Als wir die alten Stromkabel und den Lüftungsschacht der nicht mehr vorhandenen Umluftheizung entfernt haben kam die Idee auf, dieses Problem durch eine neue Beleuchtung anzugehen.
Auf diesen beiden Bildern sieht man deutlich den Unterschied. Beide Aufnahmen wurden mit den gleichen Kameraeinstellungen vorgenommen. Vorher erfolgte die Ausleuchtung mit einfachen Glühbirnen, jetzt wird vom Betrachter aus gesehen nach links und nach rechts mit getrennten, lichtstarken LED-Strahlern beleuchtet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Dachziegel können jetzt vom First bis in die Traufe ohne Probleme inspiziert werden. So können gebrochene oder fehlende Ziegel und auch kleine Undichtigkeiten sofort lokalisiert werden und wir können diese beheben lassen.
Durch diese Maßnahme hoffen wir die Sanierung des Daches der Stephanuskirche noch ein paar Jahre – vielleicht auch Jahrzehnte? – hinauszögern zu können. Damit ist es möglich die bevorstehende Glockensanierung und andere dringendere Projekte zu stämmen.
Der Bauausschuss bedankt sich bei Andreas und Emil Freitag für den Einsatz bei diesem Projekt!
Für den Bauausschuss – Christian Fenn