Wofür sind die Paten gut?

Symbolbild: Bibel


Pate ist man nach evangelischem Verständnis von der Taufe bis zur Konfirmation. Die katholische Kirche kennt zusätzlich zu den Tauf- auch die Firmpaten. Nicht selten sehen sich evangelische Paten auch über die Konfirmation hinaus in dieser Rolle.

Ein Pate, eine Patin ist, wenn es gut läuft, Ansprechpartner, Ideengeberin, Seelentröster, Unterschlupf in Pubertätskrisen, Geschenkgeber, Mentorin. Sie können Vorbilder sein − durch ihren Fleiß, ihre soziale Kompetenz, ihren beruflichen Erfolg, ihre Beliebtheit. Sie können auch Geheimnisse mit ihren Patenkindern besprechen, wenn deren Eltern einmal „nur peinlich“, also keine geeigneten Dialogpartner sind.

Kirchliche Paten sind aber idealerweise noch mehr als das: Sie sollen die jungen Menschen nicht nur beim Erwachsenwerden an die Hand nehmen können, sondern Gesprächspartner bei Glaubensfragen sein und Anregungen für die ethische Bewusstseinsbildung geben: Wie findet man zu einer eigenen Meinung jenseits von politischem Opportunismus? Wie steht man Menschen bei, die ausgegrenzt werden? Ganz persönlich: Kann ich ein Leben auf Kosten anderer und der Umwelt vermeiden − und wenn ja, wie geht das? Wie wichtig ist mir der versöhnliche Umgang mit anderen Menschen, der behutsame Umgang mit eigener und fremder Schuld? Wo ist − evangelisch gesprochen − mein Gespür dafür, dass ich mich nicht selbst immer neu erfinden, beweisen, rechtfertigen muss, sondern „von guten Mächten wunderbar geborgen“ bin − so eine Liedzeile des Theologen Dietrich Bonhoeffer?

Viele Patenschaften brennen auch auf „kleiner Flamme“ und funktionieren dennoch sehr gut. Wenn Paten Kontakt zu ihrem Patenkind halten, ihm Sympathie zeigen und bei Bedarf Hilfe anbieten, überhaupt präsent sind bei besonderen Anlässen und Anteil am Leben des Kindes und Jugendlichen nehmen, dann ist das schon viel.

Eduard Kopp
Aus: „chrismon“, das Monatsmagazin der Evangelischen Kirche. www.chrismon.de

Konfirmationen

Dieses Jahr wird vielen als ein Ausnahmejahr im Gedächtnis bleiben. Zum ersten Mal gibt es zwei Konfirmationen von zwei verschiedenen Jahrgängen in jeweils zwei Gottesdiensten.

Die KonfirmandInnen, die sich schon 2020 auf die Konfirmation vorbereitet und gefreut haben, erleben ihre Einsegnung erst ein Jahr später.
Für uns als Konfirmatoren ist das auch eine ungewöhnliche Situation, da die Jugendlichen des letzten Jahrgangs jetzt eben auch ein Jahr älter und damit reifer sind.

Ihren Unterricht besuchten sie in der Regel von zu Hause aus, also online. Trotzdem werden wir es einrichten, dass die Konfirmation live stattfindet. Das traditionelle Abendmahl vor der Konfirmation werden wir wohl im kleinen Kreis feiern, mit Abstand und strengen Hygienevorschriften. Die Kirchenvorstände haben sich ja wagemutig auf ein umsetzbares Konzept für das Abendmahl in Corona eingelassen. Davon können die KonfirmandInnen und ihre Eltern profitieren.

Die Konfirmation der Gruppe I finden in der Stephanuskirche am 11. April statt. Wir haben in Stephanus neun KonfirmandInnen und damit sie auch wenigstens ein paar Begleitpersonen dabei haben können, werden wir zwei Gottesdienste anbieten, einen um 9:00 Uhr und einen um 10:30 Uhr. Da die Anzahl der Besucher aber begrenzt werden muss, können wir leider nicht wie üblich sagen: Herzlich willkommen! Im Vordergrund werden die Familien der KonfirmandInnen stehen.

Die elf KonfirmandInnen der Gruppe II der Stephanuskirche werden am 9. Mai konfirmiert. Wir hoffen, dass es für die Gemeinden dennoch Feste für die Zukunft sind, wenn mit der Thomaskirche zusammen insgesamt 49 junge Leute „Ja“ zur Kirche sagen und gezeigt haben, dass ihnen die Konfirmation etwas bedeutet. Die Jugendlichen der Gruppen I haben unter schwierigen Unterrichtsbedingungen sogar ein ganzes weiteres Jahr durchgehalten. Für die Konfirmationen haben sich folgende jungen Leute angemeldet:

Stephanuskirche I

Felix Eibl, Julia Engelbrecht, Lena Larsen, Michelle Maier, Kevin Rademacher, Marlene Röckelein, Maximilian Scheel, Celina Schnitzlein, Laura Sieber

Stephanuskirche II

Eric Eberlein, Jannis Frisch, Tim Hasieber, Laura Hofmann, Linda Hofmann, Marc Knie-wasser, Luisa Loos, Julian Pojda, Jan Wanner, Bianca Weigand, Sina Zeilinger

Beide Gruppen werden von Pfarrerin Gabriele Edelmann-Richter konfirmiert.