Zu trockene Sommer, viele heftige Stürme – und der Borkenkäfer hat ein leichtes Spiel. Baumriesen, die hundert Jahre und länger die Landschaft prägten, sterben und geben ein trauriges Bild ab. In der Bibel finden sich viele Beispiele, was Bäume für die Welt sein können: Schutz vor Unwettern, Lebensraum für Mensch und Tier, Symbol für die Kraft und Güte Gottes und die Stärke des Glaubens.
Gott ist Schöpfer und Richter der Welt. Die Bibel verweist darauf, dass Mensch, Tier und Umwelt sich glücklich schätzen können, diesen Gott, der die Feinde richtet, an seiner Seite zu haben.
Ist uns schon mal die Idee gekommen, dass wir selbst die Feinde sind und den Richtspruch Gottes fürchten sollten? Ich stelle mir vor die Natur, die Bäume klagen an. Es ist ja augenfällig, dass unser Umgang mit der Schöpfung zu dem traurigen Bild führt, das zum Beispiel die Wälder abgeben. Die Bäume hätten allen Grund zum Jubel, wenn den Tätern endlich das Handwerk gelegt würde.
Wir stimmen nur zu gern in die Jubelpsalmen ein, preisen Gottes Schöpferkraft und hoffen darauf, dass Gott sein Werk beschützt. Ja, beschützt, aber vor wem? Wir denken oft: Die Gottlosen sind die Feinde. Wie weit weg sind wir aber selbst von Gott, dass wir seine Schöpfung, unsere Welt zum Teufel gehen lassen?
Die Bäume des Waldes würden jedenfalls jubeln, wenn ihren Peinigern das Handwerk gelegt würde.
Carmen Jäger