Laternenumzug mit St. Martin

Herzliche Einladung an Kinder und Eltern zum Laternenumzug mit Liedern

St. Martin auf dem Pferd vor der Kirche

Wann:

am Freitag, den 17. November, von der Stephanuskirche zum Hainberg und zurück

Treffpunkt:

16:30 Uhr vor der Stephanuskirche am Lagerfeuer

Hier warten wir auf St. Martin und sein Pferd und hören die Geschichte von Martin von Tours.

Nach dem Umzug gibt es Kinderpunsch, Glühwein und Kleingebäck auf der Jugendwiese.

St. Martin am Hainberg

Ansprechpartner:
Christine Roithmeier und Birgit Riegel

Er teilte seinen Mantel mit einem Bettler

Zum 1625. Todestag von Martin von Tours

Der Heilige Martin von Tours auf dem Thron, Bicci di Lorenzo (1373 – 1452).
„Der Heilige Martin von Tours auf dem Thron“, Bicci di Lorenzo (1373 – 1452).
Foto: epd bild/akg-images/Rabatti-Domingie

In einem ungewöhnlich kalten Winter fleht ein notdürftig bekleideter Bettler am Stadttor von Amiens die Vorübergehenden um Erbarmen an. Da Martin nichts als seinen Soldatenmantel besitzt, zieht er sein Schwert, teilt den Mantel und schenkt eine Hälfte dem Bettler. Fast jedes Kind kennt diese Begebenheit aus dem Leben des Heiligen Martin von Tours. Sein Biograf Sulpicius Severus hat sie überliefert. Und: In der folgenden Nacht erscheint Martin Jesus Christus im Traum, der jenes Mantelstück trägt, das er dem Armen gegeben hat. Damit erweist sich Martin als ein Nachfolger von Jesus, der gesagt hat: „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan (Matthäus 25,31 – 40).“

Martin wurde um 316 in der römischen Provinz Pannonien geboren. Wie sein Vater wurde er zum Militärdienst verpflichtet und trat mit 15 Jahren in die Leibwache des Kaisers ein. Ab 334 war er als Soldat in Amiens stationiert, wo sich auch die Episode der Mantelteilung ereignet hat. Mit etwa 35 Jahren ließ er sich von Bischof Hilarius von Poitiers taufen und nach dem Ende seines 25-jährigen Militärdienstes weiter im christlichen Glauben unterrichten. Um seinem Lehrer und Vorbild Hilarius nahe zu sein, gründete er 361 in Ligugé das erste Kloster der westlichen Christenheit. 371 war er nach dem Willen der Stadtbevölkerung zum Bischof von Tours geweiht worden. Martin verzichtete auf einen prunkvollen Bischofsstuhl und setzte sich lieber auf einen einfachen Bauernschemel. Er lebte lieber in den Holzhütten vor der Stadtmauer als in einem prächtigen Gebäude in Tours. Am 8. November 397 starb er im Alter von 81 Jahren und wurde am 11. November in Tours beigesetzt.

Ungewöhnlich ist, dass sein Beerdigungstag zu seinem Gedenktag erhoben worden ist und nicht sein Sterbetag. Der Grund: Im Mittelalter endete das bäuerliche Arbeits- und Wirtschaftsjahr am 11. November, dem dann eine 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten folgte. Dem entspringt auch der Brauch, an diesem Festtag eine Martins-Gans zu braten. 1483 wurde an eben diesem Tag ein Junge, der tags zuvor geboren war, in Eisleben auf den Namen des Heiligen getauft: Martin Luther.

Reinhard Ellsel

Laternenumzug

Einen Laternenumzug mit St. Martin haben wir am Freitag, 12. November geplant. Start des Umzuges ist um 16:30 Uhr an der Stephanuskirche.

Zusammen mit unserem Laternen und St. Martin auf dem Pferd geht es auf eine Wanderung am Hainberg. Im Anschluss versorgt die Jugend alle Besucherinnen und Besucher mit Kinderpunsch und Lebkuchen als kleine Stärkung!

Wer war dieser Herr Martin?

Dieser Martin, nach dem der Martinstag benannt wurde, lebte vor langer Zeit. Er wurde im Jahr 316 im heutigen Ungarn geboren. Als er alt genug dazu war, trat er auf Wunsch seines Vaters als Soldat in die römische Armee ein. Schon bald merkte er jedoch, dass er einen anderen Weg gehen musste. Obwohl sein Vater wütend darüber war, ließ sich Martin im Alter von 18 Jahren taufen und gab seinen Dienst als Soldat auf. Er wurde Mönch und wollte sich vor allem um die Armen kümmern. Viele Geschichten und Legenden erzählen noch heute davon. Seit 371 war er Bischof von Tours. Nach seinem Tod wurde er heilig gesprochen. Er ist heute noch der Schutzpatron der Schneider, Bettler und Geächteten.

Christian Badel