Komm und sieh

Ein weihnachtliches Bodenbild in der Thomaskirche

Die Adventszeit ist die Zeit des Wartens auf das Kommen unseres Heilands. Es ist einerseits eine dunkle Zeit, außen und auch immer wieder in uns.

Andererseits leuchten die Lichter nie heller in der Dunkelheit als in der Adventszeit. Überall sehen wir Lichterketten und Weihnachtsbäume – die Sehnsucht der Menschen nach dem Licht ist selten so sichtbar. Es ist eine Zeit des Wartens, dass wir dieses Licht erleben dürfen, spüren dürfen.

Mit dieser Sehnsucht nach Licht sind Sie eingeladen, in die offene Kirche zu kommen und das Advents- und Weihnachtsbild zu betrachten und zu bedenken. Kommen Sie, einfach so, mitten aus dem Alltag, nehmen Sie wahr, was in Ihrem Leben gerade ist und begegnen Sie Jesus, der als Kind in der Krippe zu finden ist. Und nehmen Sie etwas von der Begegnung mit nach Hause.

Ein Begleitblatt leitet Sie an, Sie können auch einen Text und ein Video zum Bodenbild anhören/ansehen (bringen Sie Ihr Smartphone mit), gleich vor Ort oder auch daheim.

Ab dem 15.12.2021 ist das Bild in der Thomaskirche vor den Stufen zum Altar aufgebaut und für Sie bereit.

Schöne neue Welt!

Gute und gerechte Schönheit – darum geht es diesmal in der Theologischen Reihe „Schön wär’s…“

Sandro Botticelli: Die Geburt der Venus

Schon die Antike kennt die Sehnsucht nach einer schönen neuen Welt. Prägend war die Vorstellung, dass sich die Schönheit der neuen Welt in einer anderen Gerechtigkeit zeigt. Wie sieht diese gerechte Welt aus? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Statusmerkmale wie persönliche Freiheit/Unfreiheit, Alter, Geschlecht oder Herkunft? Wie können ungerechte Verhältnisse überwunden werden? Welche Impulse kann die christliche Botschaft von einer gerechten Welt setzen?

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 10. November unter Forum Erwachsenenbildung Nürnberg.

Ich brauche Segen

Segen tanken auf Alltagswegen – Machen Sie mit und verteilen Sie Segen und Ermutigung in Ihrem Ort

QR-Code "Ich brauche Segen" an einem Pfosten

Die Pandemie bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Viele sehnen sich nach Kraft, Ermutigung und Momenten zum Durchatmen. Ein Segen ist so eine Kraftquelle – eine erlebbare Verbindung zwischen Himmel und Erde: In Segensworten spiegelt sich die tiefe Erfahrung, dass Gott uns Menschen liebevoll ansieht und das Gute in uns stärkt. Die Sehnsucht nach Segen ist auch bei vielen Menschen vorhanden, die selbst keine kirchliche Bindung haben.

Die Initiative „Ich brauche Segen“ knüpft an diese Sehnsucht an und möchte mitten im Alltag „Segenstankstellen“ aufstellen. Als Kirchengemeinde schließen wir uns dieser deutschlandweiten ökumenischen Initiative an und freuen uns, wenn Sie selbst den Segen auf Ihren Alltagswegen verteilen.

So geht es konkret

Ein goldfarbener Aufkleber mit dem schlichten Satz „Ich brauche Segen“ führt über einen QR-Code, bzw. die Internetseite www.segen.jetzt auf 10 verschiedene Segensworte, die gelesen oder als Audio zugesprochen werden können. Probieren
Sie es selbst aus! Rund um unser Gemeindehaus und die Stephanuskirche können
Sie bereits solche Aufkleber entdecken.

So können Sie mitmachen und Segen verteilen

Kleben Sie nach Absprache einen Segens-Aufkleber in Ihre Lieblingsbäckerei, an die Eisdiele oder auf dem Parkplatz Ihrer Arbeitsstelle – auf Alltagswegen. Oder schicken Sie die Sticker-Postkarte an Menschen, die Segen brauchen und selbst Segen verteilen wollen. Die Aufkleber erhalten Sie im Pfarramt oder hier online.
Die Initiative ist aktuell getragen von mehreren evangelischen Landeskirchen
und katholischen Bistümern, sowie einigen kirchlichen Verbänden und Gemeinschaften. Weitere Hintergründe und Materialien zur Initiative finden Sie beim Amt für Gemeindedienst.

Gabriele Edelmann-Richter

Sehnsucht nach Gottes Nähe

Monatsspruch September 2021: Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt's in einen löchrigen Beutel. Haggai 1,6


„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommele nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Vom französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry stammt dieses Zitat. Die Sehnsucht setzt er an den Anfang jedes Tuns. Für Saint-Exupéry ist sie Voraussetzung für das Gelingen eines Vorhabens und zugleich Motivation. Die Sehnsucht kann den Menschen Hoffnung verleihen und gibt ihrem Tun einen Sinn.

Im Alten Testament beschreibt der Prophet Haggai etwas ähnliches. „Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig.“ Lange Jahre haben die Israeliten im Exil verbracht. Zurück in der Heimat, ermutigt Haggai das Volk dazu, Gottes Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Denn der alte Tempel war zerstört worden. Und die Israeliten hatten zuerst ihre eigenen Häuser wieder aufgebaut – das war erst mal wichtiger. Und dennoch fehlt etwas. Nach den Erfahrungen in der Ferne beschreibt Haggai die Sehnsucht nach der Nähe zu Gott, seinem Frieden und seiner Gerechtigkeit. Gottes Tempel wieder aufzubauen – das steht dafür, dass Gott bei den Menschen wohnt. Es geht Haggai um die Gemeinschaft mit Gott und ihm im eigenen Leben einen festen Platz zu geben.

Auch Jesus greift dies auf. Im Matthäus­evangelium sagt er: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen.“

Detlef Schneider