Im März

Am Morgen erwachen und munter werden.
Frisches Wasser auf der Haut und Hände, die tatkräftig sind.
Lichtblicke zwischen den Wolken und in den Worten von nebenan.
Eine Idee von irgendwoher und Fragen, die eine Antwort finden.
Ich wünsche dir Auferstehungsaugenblicke, mitten im Alltag.

Tina Willms

Kino in der Kirche

präsentiert: Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit
Wann: Samstag, 11. März um 19 Uhr
Wo: Gemeindehaus Thomaskirche

Symbolbild: Kino

John May ist ein Mensch der besonderen Art: ein Einzelgänger, penibel, akribisch, aber mit einem großen Herz für andere. Mit wahrer Engelsgeduld kümmert er sich als „Funeral Officer“ im Auftrag der Londoner Stadtverwaltung um die würdevolle Beerdigung einsam verstorbener Menschen. Selbst für das Verfassen der Trauerreden findet er Zeit und respektvolle Worte ‒ gehalten auf Trauerfeiern, die nur auf einen einzigen Gast zählen können: Mr. May.
Doch seine Sorgfalt und Hingabe kollidieren mit den Anforderungen der Zeit: Warum sich solche Mühe machen für Tote, die keiner mehr kennt?
Als Mays Abteilung Einsparmaßnahmen zum Opfer fallen soll, stürzt er sich mit um
so größerem Eifer auf seinen letzten Fall: Billy Stoke, dessen verwahrloste Wohnung
genau vis-à-vis seinem eigenen Zuhause liegt. Immer tiefer gräbt sich Mr. May ins
Leben Billy Stokes ‒ der Beginn einer befreienden Reise, die ihn erstmals dazu bringt, sein eigenes Leben mit allen Aufregungen und Gefahren zu wagen…

Quelle: http://www.hoehnepresse-media.de/detail.php?id=119

Wir freuen uns auf Sie. Der Eintritt ist frei.

Ihr „Kino in der Kirche“–Team

Glaube bewegt

März 2023 | Weltgebetstag aus Taiwan

Foto: World Day of Prayer International Committee, Inc.

Rund 180 Kilometer trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das Hightech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. Frauen aus dem kleinen Land Taiwan laden dazu ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt!“ „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es dazu im Bibeltext zu Epheser 1,15‒19. Die Teilnehmenden werden hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was allen gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.

Die Hauptinsel des 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Pazifikstaats ist ungefähr so groß wie Baden-Württemberg. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung gelten als Indigene.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

Die meisten Taiwanerinnen und Taiwaner praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. Christen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.

Das Titelbild zum Weltgebetstag am 3. März 2023 hat die Künstlerin Hui-Wen Hsiao gestaltet. Sie wurde 1993 in Tainan (Taiwan) geboren. Über ihr Land sagt Hui-Wen Hsiao:

„Wir fühlen uns eigenständig und wollen auf unsere eigene Weise leben. Wir haben euch so viel zu geben.“ Die Frauen auf dem Gemälde sitzen an einem Bach, beten still und blicken in die Dunkelheit. Trotz der Ungewissheit des Weges, der vor ihnen liegt, wissen sie, dass die Rettung durch Christus gekommen ist. Die Vögel (Mikadofasan und Schwarzgesichtlöffler) sind endemische Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Schmetterlingsorchideen sind der Stolz Taiwans, das weltweit als das „Königreich der Orchideen“ bekannt ist.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag.

Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e. V.
Mehr Informationen: www.weltgebetstag.de

Der leise Revolutionär

Zum 550. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus

Berühmt wurde er durch seine Entdeckung, dass sich die Erde um die Sonne dreht – und er hat das von allen für wahr gehaltene geozentrische Weltbild zum Einsturz gebracht. Vor 550 Jahren wurde Nikolaus Kopernikus geboren, am 19. Februar 1473 in Thorn.

Erst kurz vor seinem Tod im Alter von 70 Jahren hält er den ersten gedruckten Teil seines bahnbrechenden Werkes in Händen: „De revolutionibus orbium coelestium“ – zu Deutsch: „Über die Umdrehungen der Himmelskörper.“ Kopernikus hat mit mathematischer Schärfe bewiesen, dass die Erde mit allen Planeten um die Sonne wandert.

Dabei dreht sich die Erde in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Zwar konnte sich auch Kopernikus nicht erklären, wie man auf einem sich rasch bewegenden Planeten leben könne, ohne von der Bewegung etwas zu bemerken oder gar herunterzufallen. Er stützte sich allein auf seine Beobachtungen am Sternenhimmel. Erst durch die Entdeckung der Gravitation durch Isaac Newton (1643 – 1727) wurden seine Ergebnisse auf eine feste Grundlage gestellt.

Nikolaus Kopernikus hatte eine umfangreiche Ausbildung genossen. Er studierte an mehreren Orten kirchliches Recht und weltliches Recht, später auch Medizin und Astronomie. Mit 30 Jahren wurde er Sekretär und Leibarzt seines Onkels, des Bischofs von Ermland. Nach dessen Tod wurde er Domherr im ostpreußischen Frauenburg. Kopernikus sympathisierte mit der Reformation und stand wohlwollend zu Luther.

Neben seiner Verwaltungsarbeit für das Bistum widmete er sich vor allem seinen astronomischen Studien. Diese führten ihn schließlich zu seinen bahnbrechenden Entdeckungen. Obwohl er diese längst in sechs Büchern niedergeschrieben hatte, zögerte der leise Revolutionär die Veröffentlichung seines Werkes bis kurz vor seinem Tod hinaus. Kopernikus verstand sich sein Leben lang als frommer katholischer Christ. Dies beschwor auch in ihm einen Zwiespalt herauf: Seine naturwissenschaftlichen Ergebnisse standen im Gegensatz zur damaligen Lehre seiner Kirche. Und tatsächlich: Obwohl er sein Werk dem damaligen Papst Paul III. widmete, kam es trotzdem etwa vierzig Jahre später auf den Index der vom Vatikan verbotenen Bücher.

Die Entdeckung des Kopernikus erregte damals die Gemüter. Und es dauerte über hundert Jahre, bis sie sich allgemein durchgesetzt hatte. Denn an seine Entdeckung schließt sich die kränkende Erkenntnis an, dass nicht der Mensch der Mittelpunkt des Weltgeschehens ist. Das ist auch noch heute für manchen eine unbequeme Wahrheit: Nicht um mich allein dreht sich alles, sondern ich bin nur einer unter vielen. Ich stehe in Beziehung zu anderen Menschen und auch ich muss mich nach einem Größeren ausrichten: nach Gott – so wie die Erde nach der Sonne. Für Nikolaus Kopernikus war beides eine Selbstverständlichkeit.

Reinhard Ellsel

Angedacht im Februar

Monatsspruch Februar 2023: Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen. Genesis 21.6
Quelle Monatsspruch: Text: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, revidiert 2017,
© 2017 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart ‒ Grafik: © GemeindebriefDruckerei.de

Sara lacht, als sie davon erfährt, dass sie noch einen Sohn bekommen sollte. Nach dem Satz „Gott ließ mich lachen“, vermutet Sara noch, dass auch alle anderen über sie lachen werden und dass ihr Mann es nie für möglich gehalten hätte, dass sie im hohen Alter noch einmal ein Kind stillen würde.
Das Lachen, von dem sie spricht, ist ein ungläubiges Lachen und doch eines, das voller Hoffnung steckt. Wie jemand, der den ersten Preis in einem Wettbewerb oder in einem Gewinnspiel erlangt und sein Glück gar nicht fassen kann.
So lange hatte Sara sich ein Kind gewünscht. Und sie weiß: Der Grund ihrer Freude ist nicht menschengemacht oder ihr eigener Verdienst. Gott selbst ließ Sara lachen. Er hat ihr Glück und ihre Freude angefacht.

Saras Geschichte ist noch nicht zu Ende. Sie geht weiter. Das wurde mir bewusst, als ich im Dezember Fotokalender für die Omas und Opas unseres Sohnes gemacht habe. Auf jedem Kalenderblatt ein Foto und der jeweilige Monatsspruch – so auch dieser Februarvers. Vier verschiedene Fotos konnte ich dazu auswählen. Gesichter aus unserer Zeit fügten sich ins Bild: Großeltern mit Enkelkindern, deren Gesichter einen Moment der Freude bezeugen.
Gott schenkt auch heute ein Lachen und lässt Augen in fassungslosem Glück erstrahlen. Nicht nur bei werdenden Müttern. Auch nicht nur im Enkelglück. Wenn die ersten grünen Halme sich den Weg durch die Eisdecke bahnen, wird sicher auch manches Herz wieder aufblühen. Im Gespräch mit Nachbarn und Freunden ertönen oft wie von selbst freudige Laute. Selbst in schweren Zeiten bahnt sich zeitweise zaghaft ein Lächeln seinen Weg in unser Gesicht.

Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen, dass Sie spüren und wissen: Gott lässt mich lachen!

Ihre Pfarrerin der Thomaskirche
Juliane Jung

Einladung zur Holocaustgedenkfeier

Neuigkeiten aus der Landeskirche

Die zentrale Gedenkfeier in Nürnberg, die unter Federführung des evangelischen Dekanats zusammen mit der Israelitischen Kultusgemeinde, der katholischen Stadtkirche und der Stadt Nürnberg veranstaltet wird, findet am Tag der Befreiung des KZ Auschwitz 1945 statt:

am Freitag, 27. Januar 2023, um 19.30 Uhr
in der Reformationsgedächtnis-Kirche in Maxfeld
(Berliner Platz ‒ U-Bahn-Station Rennweg).

Wir laden Sie herzlich ein, zusammen des Holocausts und seiner Opfer zu gedenken.

Dekan Jonas Schiller

Altes und Neues Testament

Symbolbild: Bibel

Der erste Teil der christlichen Bibel, das sogenannte Alte Testament, endet tragisch, Gott erwählt sich aus seiner Schöpfung ein Volk und schließt mit ihm folgenden Bund: Gott schenkt ihm fruchtbares Land; im Gegenzug muss sich das Volk an seine Gebote halten. Doch das Volk hält sich nicht daran – und verliert sein Land. Schließlich verheißen Propheten eine bessere Welt, in der nicht nur das auserwählte Volk, sondern alle Völker ihren Platz finden. Juden warten noch immer auf diese verheißene Welt. Christen glauben, sie habe bereits begonnen, mit Jesus von Nazareth und mit denen, die sich von seiner Liebe ergreifen lassen. Das wäre Folge zwei, das Neue Testament.
Der antike Theologe Origenes (185–254 nach Christus) erklärte es etwas anders: Weil Gottes erstes Volk sich nicht an die Gebote hielt, habe Gott einen neuen Bund mit einem anderen Volk geschlossen, der Christenheit. Spätere Christen griffen Origenes’ Worte auf und geiferten, Juden seien das verworfene Volk; im Alten Testament gehe es um Rache, im Neuen um Liebe. Sie begannen, Juden zu schmähen, auszugrenzen, zu verfolgen und sich an ihnen zu bereichern.
Ja, der zweite Teil der Bibel ist die Fortsetzung zum ersten, aber etwas anders, als man es immer sagt. Das Wort „Testament“ steht eigentlich für das hebräische Wort „Bund“. Und wenn man vom „Alten“ und vom „Neuen Testament“ spricht, klingt das so, als gebe es nur einen alten und einen neuen Bund. Das ist aber falsch. Der vordere Teil der christlichen Bibel erzählt von drei Bünden: Den ersten schließt Gott nach der Sintflut mit Noah und seinen Nachkommen, mit der ganzen Menschheit. Gott verspricht, nie wieder die Erde zu zerstören. Im Gegenzug solle die Menschheit Gott und die Schöpfung achten. Leider hält sich die Menschheit nicht daran.
Den zweiten Bund schließt Gott mit Abraham, Urvater der Juden, Christen und Muslime. Doch statt sich als Familie des einen Urvaters unter einem Gott zu verstehen, überziehen Christen, Muslime und Juden einander mit Misstrauen und Gewalt. Erst den dritten Bund schließt Gott mit Israel am Berg Sinai: Land gegen Gesetzestreue. Schon in diesem Bund verlangt Gott von seinem Volk, heilig zu sein, solidarisch, die Nächsten zu lieben. So weit das Alte Testament.
Das Neue Testament erzählt, wie Jesus, der Christus, alle Menschen in diesen Bund Gottes mit Israel einlädt. Alle Menschen sollen seine Christenheit werden. Es geht darum, heilig und solidarisch zu sein und die Nächsten zu lieben. Eine große Verpflichtung, die zu Bescheidenheit mahnt.

Burkhard Weitz
Aus: „chrismon“, das Monatsmagazin der evangelischen Kirche. www.chrismon.de

Ökumenische Alltagsexerzitien 2023

Gestalten Sie die Fastenzeit ganz bewusst und gönnen Sie sich Zeit für sich und Zeit mit Gott! Die Teilnehmenden nehmen sich täglich (ca. eine halbe Stunde) Zeit
für Gebet und Betrachtung. Zum Erfahrungsaustausch treffen wir uns
einmal in der Woche im evangelischen Gemeindehaus der Stephanuskirche, Neumühlweg 20a. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt.

Wir beginnen am 2. März von 19.30 bis 21 Uhr.
Weitere Termine sind der 9., 16., 23. und 30. März.

Leitung: Sabine Rager, Peter Memmert, Siegfried Zuprin
Unkostenbeitrag: 15 Euro.

Anmeldung oder Rückfragen:
Sabine Rager, ✆ 13 20 192 oder in den Pfarrämtern der Gemeinden